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Jahresbericht 2024

Was braucht ein Mensch, um seines Alters froh zu werden?

Wir nehmen die Frage aus unserem letzten Jahresbericht nach der Sinnhaftigkeit auf, um unser eigenes Tun und Wirken im vergangenen Vereinsjahr zu reflektieren. Nachdem der Verein 2021 seine Aufgabe als Trägerschaft der Altersheime Baar der Viviva AG übergeben hat, nehmen neue Projekte immer mehr Form an. Mit unseren Aktivitäten wollen wir Zeichen setzen, dass Freude und Kreativität keine Fragen des Alters sind. Ältere Menschen sollen sichtbare Zeichen setzen, sodass ihre Bedürfnisse einen Platz in der Gesellschaft einnehmen. Dazu wollen wir mit unseren gezielten Projekten beitragen.

Aktivitäten über das Jahr

Unser Erzählcafé erfreut sich grosser Beliebtheit und hat sich bereits erweitert. Das Angebot ist innert kürzester Zeit zu einem Ort geworden, wo man sich einfach wohlfühlen kann. Einem Gegenüber zuzuhören, ohne zu werten, erzählen, ohne etwas beweisen zu müssen, das gibt neue Eindrücke und Anregungen zum einfach FROH sein. Das Erzählcafé wird von Rita den Otter moderiert. Jeden 2. Mittwoch im Monat treffen wir uns im Elefant in Baar. Seit November findet das Erzählcafé auch jeden 3. Donnerstag im Monat in Inwil im Rahmen der Quartiertreffs der Fachstelle für das Alter statt. Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit.

Die Teilnahme an der Fasnacht 2023 mit einem Wagen zum Thema FROHES Alter war ein grosser Erfolg, sodass wir entschieden haben, auch im Jahr 2024 wieder an der Räbefasnacht teilzunehmen. Das FROHE Alter soll sichtbar werden! Die Vorbereitungen haben viel Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen, aber dank dem grossen Einsatz von Rosmarie Müller und Peter Pfister helfen alle Fasnächtler wieder begeistert mit.

Anfangs Sommer haben wir wieder mit ‘Jazz’in Baar’ einen Musikabend organisiert, diesmal in der Schrinerhalle. Die Band von Leo Utiger mit der Sängerin Patricia Moos begeisterte die Anwesenden, es war ein geselliger Abend und auf der Tanzbühne herrschte Gedränge.

Zum Thema «Sichtbar» laufen bereits seit letztem Sommer umfassende Vorbereitungen, sodass im 2025 ein grosses Überraschungsprojekt in Baar sichtbar werden kann. Das Geheimnis wird an der Fasnacht 2025 gelüftet und danach das ganz Jahr hindurch auf verschiedenen Plätzen zu sehen und erleben sein.

Vorstand

Für die ordentlichen Vereinsaufgaben traf sich der Vorstand zu fünf Sitzungen. Dazu wurden aber unzählige Stunden für die laufenden Projekte investiert. Um all die Ideen auch weiterhin umsetzen zu können, brauchen wir Unterstützung. Wenn Sie einen Teil Ihrer Zeit einsetzen möchten, um mit uns das Alter zu gestalten, in der Administration mitzuhelfen, Kontakte zu pflegen, Freiwilligendienste zu koordinieren oder eigene Ideen umzusetzen, so sind Sie bei uns herzlich willkommen!

Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen im 2025.

Iris Siegel, Präsidentin

Jahresbericht 2023

der Präsidentin an der MV 2024

«Für ein Alter, das noch was vorhat»
Kennen Sie dieses Buch von Ludwig Hasler? Hasler ist ein bekannter Autor und Referent. Sein Buch ist eine Anregung, um unsere Zeit sinnhaftig und FROH zu gestalten. Die Frage aus dem Buch «Was braucht ein Mensch, um seines Alters froh zu werden?» treibt auch uns im Verein FROHES Alter dazu an, unser Tun sinnvoll zu gestalten.

Hasler stört sich an Denkverboten. Seine Sprache ist sehr direkt: Wollen wir Zukunft, wenn ja welche? Wollen, können wir uns verändern? Denn Leben heisst «sich verändern». Er stellt die provokative Frage in den Raum, was stelle ich mit meiner Zeit nach der Pensionierung an? Viele wollen einfach nur eine «Fristerstreckung für eine problembereinigte Gegenwart». Bedeutet die Pensionierung nun 25 Jahre Ausruhen? Wenn ja wovon und wozu? «25 Jahre Passivmitgliedschaft sind eine bescheuerte Perspektive – für uns selbst wie für die Gesellschaft» meint der Autor. Er ist also unterwegs, dem Geheimnis des glücklichen Alterns auf die Spur zu kommen. Und es gelingt ihm ausserordentlich gut: Er bestätigt die uralte Einsicht von Aristoteles, wonach der Mensch ein soziales Wesen sei. «Und dass dieses Sozialwesen nicht im kollektiven Car-Ausflug seine Höchstform erreicht, sondern eher in der Genugtuung, an etwas mitzuwirken und mitzugestalten, das bedeutender ist als sein Ego». Er verbietet sich also einen therapeutischen Ton, was für die ‘Alten’ getan werden müsse, sondern fordert den Leser auf, etwas tun, das geschätzt wird und Respekt verdient. «Ohne Verantwortung werden wir Mündel statt mündig», sagt er.

Gerade der digitale Wandel könne zu einer Aufwertung des Erfahrungswissens führen, so der Autor. Und auch vor dem Hintergrund des Reformstaus unserer Vorsorge-Systeme zeigt sich ein solch optimistisches, zukunftsgerichtetes Plädoyer für ein Alter, das noch was vorhat. Nach Arthur Schoppenhauer gibt es kein Glück, ausser im Gebrauch seiner Kräfte. Hasler ergänzt, es spiele keine Rolle, welche Kräfte wir haben, es komme einzig darauf an, sie zu gebrauchen: Kopf, Herz und Hand. So stellen wir uns im VFA auch immer wieder die Frage, was können wir für uns und andere tun, um unsere Zeit mit Sinn zu erfüllen. Unser Vereinsname ist und bleibt seit über 50 Jahren aktuell.

Aktivitäten über das Jahr
Was soll in der heutigen Zeit denn FROH sein, denken Sie vielleicht? Die Nachrichten bringen neben Kriegsbildern, düsteren Szenarien zu Klimawandel und Finanzkrisen kaum ermutigende Aussichten. Die grosse Welt können wir nicht zum Glück zwingen, aber in unserer persönlichen Welt, in unserer direkten Umgebung, da können wir für Momente der Freude und des Wohlbefindens sorgen. Oft braucht es nur wenig, und es fühlt sich bereits gut an, Teil eines grossen Ganzen zu sein. So ist zum Beispiel unser Erzählcafé innert kürzester Zeit zu solch einem Ort geworden, wo man sich einfach wohlfühlen kann. Einem Gegenüber zuzuhören ohne zu werten, erzählen ohne etwas beweisen zu müssen, das gibt neue Eindrücke und Anregungen zum einfach FROH sein. Das Erzählcafé wird von Rita den Otter moderiert. Jeden 2. Mittwoch im Monat treffen wir uns im Elefant in Baar. Man kann jederzeit unverbindlich dabei sein.

Die Teilnahme an der Fasnacht 2023 mit einem Wagen zum Thema FROHES Alter war ein grosser Erfolg, sodass wir entschieden haben, auch im Jahr 2024 wieder an der Räbefasnacht teilzunehmen. Das FROHE Alter soll sichtbar werden! Die Vorbereitungen haben viel Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen, aber dank dem grossen Einsatz von Rosmarie Müller und Peter Pfister helfen alle Fasnächtler wieder begeistert mit.

Im Herbst haben wir mit ‘Jazz’in Baar’ einen Musikabend organisiert, welcher von allen Besuchern sehr geschätzt wurde. Im Pavillon Bahnmatt spielte die Band Leo Utiger ‘old time jazz’ und Patricia Moos berührte mit ihrem Gesang die Herzen aller Anwesenden. Nach kurzer Zeit wurde sogar rege das Tanzbein geschwungen. Eine Fortsetzung dieses Anlasses ist in Planung.

Mit den Verantwortlichen für Altersarbeit der beiden Kirchgemeinden haben wir uns zum Austausch getroffen und viele Gemeinsamkeiten für mögliche Projekte gefunden. Wir schätzen diese gemeinsame Förderung von Ressourcen sehr. Wollen wir doch Doppelspurigkeiten vermeiden gerade in der heutigen Zeit, wo die Freiwilligenarbeit sehr gefragt ist.

Auch mit VIVIVA Baar pflegen wir einen guten Austausch. Wir möchten unseren Mitgliedern und auch anderen Interessierten den Zugang zur Freiwilligenarbeit ermöglichen.
Oft braucht es gar nicht viel und da wären wir wieder bei der Frage von Autor Hasler; was kann ich persönlich beitragen zu einem angenehmen und vielleicht sogar FROHEN Alltag von mir und auch der Gesellschaft? Vielleicht haben Sie vorher gerade die Zeitung gelesen? Ein Bewohner der VIVIVA würde sich bestimmt freuen, wenn Sie die Zeitung mit ihm gemeinsam lesen oder ihm vorlesen? Vielleicht möchten Sie am Nachmittag einen Spaziergang machen? Das würde gemeinsam mit jemandem aus der Nachbarschaft oder von VIVIVA oder dem Pflegezentrum bestimmt mehr Freude machen? Der erste Schritt zu einer Begegnung ist oft der Schwierigste. Gerne unterstützen wir unsere Mitglieder und Interessierte bei der Kontaktaufnahme. Auch z.B. das ‘Öpfelgärtli’ vor dem Pfarreiheim bietet sehr gute Gelegenheiten für Begegnungen. Es gibt zahlreiche Angebote von verschiedenen Anbietern. Die neu geschaffene Stelle ‘falter’ an der Dorfstrasse bietet eine optimale Grundlage für die Koordination und Beratung in allen Belangen zum Thema Alter. Es ist uns ein Anliegen, den Austausch mit den Verantwortlichen zu pflegen und Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Für die ordentlichen Vereinsaufgaben traf sich der Vorstand zu fünf Sitzungen.
Über unsere Webseite www.vereinfrohesalter.ch laufen aktuelle und allgemeine Informationen und wir möchten die Nutzung von digitalen Kanälen weiter unterstützen. Die Vereinsstatuten haben wir überarbeitet und unseren neuen Aufgaben angepasst. Die neuen Statuten werden der Mitgliederversammlung zur Genehmigung vorgelegt. Im Vorstand stehen Veränderungen an. Urs Langenegger und Ernst Bielmann haben ihren Austritt bekanntgegeben. Wir sind ihnen zu grossem Dank verpflichtet, haben sie beide über viele Jahre die Geschicke und Geschichte des VFA bedeutsam mitgestaltet. Urs Langenegger hat in turbulenten Zeiten das Präsidium übernommen und die intensive Schlussphase der Überführung der VIVIVA Baar in eine Aktiengesellschaft geleitet. Ernst Bielmann hat als Kassier die Buchführung und Mitgliederverwaltung akribisch und mit grosser Verantwortung wahrgenommen.

Wir freuen uns, Robert Zoller an der Mitgliederversammlung zur Wahl vorstellen zu dürfen. Als selbständiger Treuhänder ist er ein ausgewiesener Fachmann für das Amt als Kassier.

Baar, 13. Februar 2024
Präsidentin:  Iris Siegel

Jahresbericht 2022

Viviva AG ist auf Kurs

Mit einem Neujahrsbrief an unsere Mitglieder sind wir in das neue Vereinsjahr gestartet. Mit dem Jahreswechsel hat sich unsere Vereinsgeschichte markant verändert. Während den vergangenen 50 Jahren hat der Verein die Trägerschaft der Altersheime Baar innegehabt. Der VFA hat die Geschicke der Altersheime Baar mit den Häusern Bahnmatt und Martinspark geführt. In diesen Jahren haben sich die Anforderungen an die Altersheime stark geändert. Die älteren Menschen möchten so lange wie möglich in ihren vertrauten Häusern und Wohnungen bleiben. Diesen Strukturwandel konnte der VFA gemeinsam mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden in den Altersheimen erfolgreich umsetzen. Neben den Erneuerungen in den Heimen bieten die Altersheime heute auch Dienste für die zu Hause lebenden älteren Menschen an. Der neue Name verkörpert den Wandel.

Nach der intensiven Arbeit und der Gründung der neuen Viviva AG konnten wir das Jahr 2021 erfolgreich abschliessen. Die Altersheime sind nun weiter in guten Händen. Der VFA bleibt mit einer Beteiligung von 10% weiterhin mit der Viviva AG verbunden. An der ersten GV der Viviva AG wird eine Delegation des Vorstandes teilnehmen.

Neue Aufgabenbereiche

Für die ordentlichen Vereinsaufgaben traf sich der Vorstand zu fünf Sitzungen. Der Verein ist mit einer eigenen Website online und aktiv. Jetzt kann sich der VFA auf die weiteren Aufgabenbereiche fokussieren und sich den allgemeinen Bedürfnissen der älteren Menschen in Baar widmen. Die ersten Ideen begannen zu reifen…

Mit Unterstützung von Markus Stern von Adlatus wurde ein Workshop durchgeführt. Dabei wurden viele gute Inputs von weiteren Akteuren aus der Altersarbeit in die Diskussion aufgenommen. Rückmeldungen aus dem Mitgliederkreis fehlen aber noch, um den Puls richtig fühlen zu können. Was sind wirkliche Bedürfnisse unserer Mitglieder? Es gestaltet sich für den Vorstand schwierig, die richtigen Aktivitäten zu finden ohne aktiven Input unserer Mitglieder. Sie dürfen und sollen sich aktiv am Vereinsgeschehen beteiligen.

  1. Projekt war ein Hit

Auf Initiative vom Vorstand startete der Verein ein erstes Projekt, das zeichnete sich schon bald als Favorit aus. Es ist das Symbol einer Neuausrichtung und erreichte besondere Strahlkraft. Der Name VFA soll Programm werden – Das Frohe Alter geht an die Fasnacht!

Mit ausserordentlichem Engagement nahmen Rosmarie Müller und Peter Pfister dieses Projekt in Angriff. Sie führten diverse Workshops durch und überzeugten mit ihren Ideen sogar einige «Nicht-Fasnächtler».

Zusammen mit rund 30 begeisterten Fasnächtlern und Fasnächtlerinnen wurden Karikaturen und Kostüme entworfen, zwei Fasnachtswagen gestaltet und gebaut. Die Freude der Teilnehmer war riesengross und am Fasnachtsumzug am Sonntag sowie am Kinderumzug am Montag feierten die Zuschauer mit fröhlichem Applaus das bunte Treiben.

Der Erfolg dieses neuen Projekts zeigt uns die Möglichkeiten für eine zukünftige Gestaltung unseres Vereinslebens.

Zukunft im Fokus

Der Vorstand hat sich auch mit weiteren Themen der Altersarbeit beschäftigt. In bilateralen Gesprächen mit Vertretern der Einwohnergemeinde Baar sowie der Kirchgemeinde Baar bestätigte sich die Einschätzung, dass Bedarf in der Quartier-Betreuung – also Begegnungsmöglichkeiten vor Ort – zunehmend ist. Ideen und Bedürfnisse sind genügend vorhanden. Sind Sie bereit, aktiv mitzuwirken? Wir freuen uns auf Ihr Engagement.

Urs Langenegger                      Iris Siegel

Co-Präsident                            Co-Präsidentin